Eine Arthrose im Kniegelenk beginnt schleichend. Am Anfang ignoriert man die Schmerzen noch, aber irgendwann geht das nicht mehr. Was Ihnen hilft und wie Sie trotz Gonarthrose wieder beweglich werden und die Schmerzen reduzieren? – hier die Antwort.
Das Kniegelenk selbst ist nicht nur das größte Gelenk des menschlichen Körpers, es ist auch extrem hohen Belastungen ausgesetzt. Erst wenn sich das Knie schmerzhaft meldet, wissen wir wie wichtig es ist und welche Funktion es eigentlich übernimmt. Hätten wir das mal schon früher gewusst…!
Ursachen der Gonarthrose
Alles beginnt mit Schmerzen in den Knien. Arthrose zählt zu den degenerativen Erkrankungen, es kommt zum Verschleiß und Abbau des Knorpels. Arthrose ist keine Entzündung des Gelenkes. Hier würde man von einer Arthritis (Kniegelenksentzündung) sprechen. Bei der Arthrose bleibt das Gelenk kalt.
Durch Über- oder Fehlbelastung des Kniegelenks, besonders bei Ballsportarten mit hohem Bewegungsanteil kann ein höherer Verschleiß entstehen. Auch frühere Verletzungen im Kniegelenk können den Verschleiß beschleunigen und natürlich spielt hier auch das fortschreitende Alter eine Rolle. In den Bereichen der stärksten Belastungen verschwindet der Knorpelbelag mit der Zeit vollkommen. Die freiliegenden Knochen reiben aufeinander. Die Folge sind Schmerzen und eine große Einschränkung der Mobilität.
Symptome und Verlauf des Gelenkverschleißes
Wie bereits erwähnt spürt man am Anfang nichts davon, dass der Knorpelabbau schon begonnen hat. Das geschieht in aller Regel mit dem 40. Lebensjahr. Einschränkungen in der Beweglichkeit oder Schmerzen treten allerding erst viel später auf. Dann können Sie nur noch Maßnahmen zur Linderung ergreifen. Heilbar ist die Arthrose im Knie nicht.
Erst wenn das Gelenk steif und man gerade morgens oder nach längerer Ruhephase eine „Anlaufzeit“ benötigt wird meistens die Erkrankung festgestellt. Schmerzen treten in Intervallen auf die immer kürzer werden bis sich ein Dauerschmerz einstellt. Treppensteigen oder in die Hocke gehen ist nur noch schmerzhaft.
Therapie bei Kniearthrose
Es gibt 5 Möglichkeiten der konservativen Therapie. Bewegung, Entlastung, physikalische Therapie, Medikamente und das Spritzen von Glykosaminoglykan.
Vorrangig geht es darum, den allgemeinen körperlichen Zustand zu verbessern. Viele Patienten haben ein großes Stück an Lebensqualität zurückgewonnen, wenn Schmerzen und Immobilität zurückgehen. Eine Operation sollte erst in Erwägung gezogen werden, wenn alle konservativen Methoden keinen Erfolg bringen, denn sie ist immer auch mit Risiken verbunden.
Bewegung bei Arthrose
Arthrose und Sport schließen einander nicht aus. Auf gar keinen Fall, denn mit der Bewegung reduzieren Sie möglicherweise Ihr Gewicht. Das ist ein sehr wichtiger Punkt um die Belastung auf das Gelenk zu reduzieren. Je weniger Last das Kniegelenk zu tragen hat, umso weniger Schmerzen entstehen. Gleichzeitig bauen Sie Muskulatur auf um für die nötige Stabilität zu sorgen. Muskeln, Sehnen und Bänder sind ein wichtiger Bestandteil für eine optimale, schmerzreduzierte Bewegung. Zu empfehlende Sportarten sind normales Radfahren, Nordic Walking, Rückenschwimmen und Fitnessübungen. Vermeiden Sie Sportarten mit starken Erschütterungen, Sportarten mit starken Start und Stoppbelastungen oder schnellen Richtungswechseln.
Entlastung durch Einlagen
Einlagen können durch das Einbringen von besonders stoßdämpfenden Materialien im Fersenbereich unangenehme Stöße verringern. Durch gezieltes Anbringen von Außen bzw. Innenranderhöhungen werden die Belastungen innerhalb des Kniegelenkes verändert. Allein diese kleinen Korrekturen haben eine große Wirkung auf das Gelenk.
Entlastung durch das Zurichten von Schuhen
Hausschuhe und elegante Schuhe, so genannte Businessschuhe, sind oftmals für Einlagen nicht geeignet. Lassen sich in diese Pufferabsätze einarbeiten, ist dies schon ein spürbar besserer Laufkomfort. Sollten Außen oder Innenranderhöhungen nötig sein, können auch diese in Schuhe eingearbeitet werden. Grundsätzlich geschieht das von außen, deshalb müssen sich die Schuhe dafür eignen. Wir beraten Sie gerne.
Entlastung durch Bandagen/ Orthesen
Entlasten könne Sie Ihr Knie entweder durch elastische Bandagen, oder Orthesen mit Führungsschienen. Beide Möglichkeiten helfen das Gelenk zu entlasten und Schmerzen zu minimieren. Am wirkungsvollsten sind Bandagen und Orthesen in der Bewegung. Zu beachten ist das richtige Anziehen oder Anlegen der Hilfsmittel.
Besonders die_________________ hat bei der Gonarthrose bewiesen, wie wirkungsvoll Schmerzen gelindert werden können. Sie wirkt über ein Dreikräfteprinzip. Diese muss durch qualifiziertes Personal eingestellt und auch nur dann abgegeben werden. Nur durch das richtige Tragen und die vorher so wichtige Beratung kann die größtmögliche Wirkung erzielen.
Sollten Sie zu dem Thema Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an.
Die Benutzung von Unterarmgehstützen oder einem Rollator wirkt zusätzlich entlastend und ist im Rahmen der Sturzprophylaxe unerlässlich.
Die Physikalische Therapie
Muskulatur kann mit Hilfe eines Krankengymnasten gezielt aufgebaut werden. Wer stets unter Schmerzen leidet nimmt oft Schonhaltungen ein. Um dies zu verhindern und um Verspannungen oder sogar Durchblutungsstörungen zu vermeiden kann dieser Übungen zeigen. Sollten Sie keinen Krankengymnasten kennen, auch da können wir Unterstützung bieten. Sprechen Sie uns bitte einfach an.
Medikamente/ Schmerzmittel
Wer kennt sie nicht, die Klassiker: Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Ibuprofen. Bitte nehmen Sie Medikamente nur in Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bei wirklich akuten Fällen kann auch ein Medikament wie Kortison direkt vom Mediziner eingespritzt werden. Quarkwickel und äußerlich angewendete Cremes, die in aller Regel Wärme erzeugen können auch angewendet werden.
Hyaluronsäure
Bei akuten Beschwerden können Glykosaminoglykane gespritzt werden. Dazu gehört die Hyaluronsäure. Diese ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkschmiere. Diese Behandlung sollten Sie immer von einem fachkundigen Arzt durchführen lassen!
Fazit zur Kniegelenksarthrose
Durch die große Belastung des Kniegelenkes ist der Verschleiß des Knorpels besonders oft anzutreffen. Arthrose im Knie zählt zu den häufigsten Arthrose- Arten. Heftige Schmerzen entstehen, wenn Über- oder Fehlbelastungen vorliegen. Ist der Knorpel vollständig verschlissen, reiben Knochen auf Knochen.
Knieorthesen oder Bandagen haben sich als hilfreich erwiesen. Auch das Tragen von Einlagen, das Zurichten von Schuhen z.B. mit Pufferabsätzen oder Außen bzw. Innenranderhöhungen und den verschiedenen Abrollsohlen, können Schmerzen reduzieren. Die anderen Behandlungsmöglichkeiten haben wir schon weiter oben erwähnt. Unterarmgehstützen und Rollatoren dienen beim Laufen selbst entlastend und sind behilflich bei der Sturzprophylaxe.
Was können wir für Sie tun? Alle Möglichkeiten im Überblick
- Stüzende Einlagen mit Fersenweichbettung mit Außen oder Innenranderhöhung
- Hausschuhe mit Einlagen mit Fersenweichbettung mit Außen oder Innenranderhöhung
- Einlagen für Sportschuhe mit Stoßabsorber
- Baumustergeprüfte Einlagen mit Fersenweichbettung mit Außen oder Innenranderhöhung für Arbeitssicherheitsschuhe
- Zurichtungen an vorhandenen Schuhen (Schuhaußen oder Schuhinnenranderhöhungen)
- Einarbeiten von Pufferabsätzen an vorhandenen Schuhen
- Kniebandagen zur Schmerzreduzierung und Entlastung
- Kniebandagen- und orthesen zur Schmerzreduzierung mit korrigierender Wirkung