Kennen Sie das auch, schon nach wenigen Schritten brennen die Füße unter dem Ballen?
Schmerzen unter den Mittelfußköpfchen, die als Spreizfußbeschwerden bezeichnet werden, können hier die Ursache sein.
Beim fortgeschritten Spreizfuß kann es zu sehr heftigen Schmerzen im Bereich der Zehengrundgelenke kommen. Hier spricht man von einer Metatarsalgie (eine Entzündung der Zehengrundgelenke).
Die Ursachen des Spreizfußes
Ein Spreizfuß ist in aller Regel erworben und nicht angeboren. Es gibt dafür zwei Gründe: durch die ständige Überstreckung der Zehengrundgelenke und durch das tragen falscher (zu hoher, enger) Schuhe senkt sich das Quergewölbe ab. Außerdem lässt die Stabilität der Füße im Laufe des Lebens nach. Für Frauen eher typisch- Bindegewebsschwäche auch oft der Auslöser für einen Spreizfuß.
Wird der Spreizfuß nicht behandelt werden nachfolgende Beschwerden auftreten.
Hallux valgus, schmerzhafte Krallen oder Hammerzehen, starke Hornhautbildung unter dem 2und 3 Zehengrundgelenk, Hüneraugen bis hin zu einem Hallux rigidus.
Wie entsteht ein Spreizfuß?
Zu hohe oder unnatürliche Belastung im Vorfuß senkt sich das Quergewölbe ab. Dabei wird meistens der Vorfuß breiter und es bildet sich der Hallux valgus. Die Hauptbelastung des Fußes liegt dann nicht mehr auf der Ferse, dem Großzehen und Kleinzehenballen, sondern im Vorfuß auf den Mittelfußköpfchen 2,3 und 4. Natürlich kommt ein erworbener Spreizfuß nicht über Nacht und deshalb werden im Anfangsstadium auch keine Beschwerden auftreten. Umso länger Druck auf die dafür nicht ausgelegten Mittelfußköpfchen einwirkt, desto größer wird die Chance, dass sich Schmerzen oder gar Entzündungen einstellen.
Wer einen Spreizfuß hat, wird auf Dauer damit leben müssen.
Er kann nicht geheilt werden. Sie können aber dafür Sorge tragen das sich der Zustand nicht verschlimmert. Das würde bedeuten: die Schwielen werden größer, der Druck nimmt zu, Entzündungen entstehen.
Schmerzhafte Beschwerden entstehen oftmals auch durch Schuhe, die nicht ausreichend Platz bieten und die Zehen quetschen. Vielleicht sind die Schuhe, die „gestern“ noch passend waren heute zu eng und evtl. zu kurz?
Gehen Sie zum Arzt falls Sie Schmerzen in den Füßen haben. Auch wenn Sie Schwierigkeiten haben und Ihre Füße nicht mehr längere Zeit belasten können. Er kann eine exakte Diagnose erstellen und Ihnen eine Therapie vorschlagen.
Therapiemöglichkeiten/ was hilft bei einem Spreizfuß?
Einlagen für Schuhe und Muskelübungen sind die beiden wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten. Muskeln, Sehnen und Bänder können Sie stärken indem Sie über unterschiedliche Untergründe laufen. Diese sollten am besten natürlichen Ursprunges sein. Extrem harte Böden, wie zum Beispiel Fliesen oder Parkett sind zu meiden. Sollten Sie zu viel Gewicht haben hilft auch abnehmen um den Druck auf dem Fuß zu reduzieren.
Individuell angefertigte Schuheinlagen bei Spreizfuß
Um den Druck auf den Mittelfußköpfchen zu reduzieren muss das Quergewölbe in Form einer Einlage unterstützt werden. Eine sogenannte Pelotte wird hinter den Zehengrundgelenken eingesetzt um das Quergewölbe zu stabilisieren und Entlastung zu bringen. Zusätzlich hat eine Einlage eine Längsgewölbestütze die Ihr Körpergewicht besser aufnimmt, ein weiterer positiver Effekt.
Reicht eine Pelotte nicht mehr aus, werden unter den entzündeten Stellen spezielle Polster eingearbeitet. Bei ganz akuten Fällen können auch so genannte „verdeckte Schmetterlingsrollen“ an konfektionierte Schuhe eingearbeitet werden. Diese werden fest mit dem Schuh verbaut, entlasten zusätzlich und wirken sehr effektiv bei einem schmerzhaften Spreizfuß. So umgearbeitet Schuhe sollte man unbedingt mit Einlagen tragen da die Pelotte als stabilisierendes Element fehlen würde und so ein weiteres Absinken des Quergewölbes die Folge wäre.
Es müssen nicht immer dicke Einlagen gefertigt werden. Auch dünnere Einlagen erfüllen ihren Zweck und können so auch in eleganteren Schuhen getragen werden. Es empfiehlt sich aber immer eine individuell hergestellte Einlage auszuwählen- nur sie können den Schmerzpunkt exakt entlasten und nur so können Sie sicher sein das sie Ihrem Fuß keinen zusätzlichen Schaden zufügen.
Fazit zum Spreizfuß
Fehlt der Halt im Vorfuß wird er breiter und das Quergewölbe sinkt ein. Die natürliche Abrollbewegung des Fußes beim Laufen ist nicht mehr gegeben. Der Druck unter den Mittelfußköpfen 2und 3 nimmt zu. Schwielen entstehen und es entwickelt sich oft ein Hallux valgus (Ballenzeh). In schlimmeren Fällen entsteht eine Metatarsalgie (eine Entzündung der Zehengelenke).
Passende Schuheinlagen helfen mit einer Pelotte das Fußgewölbe wieder anzuheben und gleichzeitig den Fuß beim Auftreten zu dämpfen. Unser Team berät Sie gerne über Möglichkeiten zum Schutz Ihrer Füße. Geben Sie Ihren Füßen genügend Platz im Schuh- gehen Sie ruhig mal barfuß und trainieren Sie Ihre Fußmuskeln.
Was können wir für Sie tun? Alle Möglichkeiten im Überblick
- Spreizfußeinlagen mit weicher Polsterung im Vorfuß
- Sportschuhe mit Spreizfußeinlage
- Hausschuhe mit Spreizfußeinlage
- Schuhe für den Alltag mit stabiler- dicker Laufsohle
- Zurichtungen an vorhandenen Schuhen (Abrollsohlen, „verdeckte Schmetterlingsrollen“)
- Spreizfußbandage
- Mini Blackroll und Mini Blackball zum Trainieren der Fußmuskulatur
- Igelball zur besseren Durchblutung und zum Muskelaufbau